Erinnerungen aus den 80er und 90er Jahren
Protest gegen die WAA in Wackersdorf (1986-1988)
Februar 1985 verkündet die „Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen“, dass ihre Anlage im oberpfälzischen Wackersdorf errichtet werden soll.
Im Dezember 1985 beginnen die Bauarbeiten. Mit den ersten Rodungen errichten Protestierende Hüttendörfer im Taxöldener Forst, die von der Polizei geräumt werden. Ab März 1986 treffen sich tausende Menschen regelmäßig zu Sonntagsspaziergängen und Andachten am „Franziskus-Marterl“ im Taxöldener Forst.
Am 31. Mai 1989 verkündet die „Deutsche Gesellschaft für Wiederaufarbeitung von Kernbrennstoffen“ den Baustopp. Landrat Hans Schuierer: „Die Philosophie, dass die Polizei mit den Demonstranten nicht mehr fertig werden darf, ist aufgegangen.“
Am 6. Juni 1989 kommt dann das endgültige aus für die WAA.
Berlin im Juli 1990
Ein knappes Jahr nach der Maueröffnung war Berlin am spannendsten. Bei Spaziergängen entlang der Mauer sah man Brachlandschaften und Mauerspechte. Innerhalb der Stadt waren immer wieder überraschende Motive zu finden. Einige Impressionen aus einer Zeit, die nur kurz anhielt.
Verhüllung des Reichstagsgebäudes im Sommer 1995
Im Sommer 1995 verhüllte das Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude das Reichstagsgebäude (Wrapped Reichstag). Der silberne Stoff und die blauen Schnüre verzauberten diesen Ort. Millionen Menschen stehen andächtig davor, laufen herum, sitzen auf der Wiese davor, tagelang, nächtelang. Dieses verhüllte mächtige Gebäude mit seiner wechselvollen Geschichte erscheint plötzlich in friedfertiger Schönheit und macht Menschen still.